Zum Tag der Deutschen Einheit


Wahre Freunde erkennt man in schwierigen Zeiten. Heute, am  03. Oktober,  feiern wir die Deutsche Wiedervereinigung. Sie ist auch ein Anlass, um an unseren verlässlichsten Partner in dieser historischen Zeit erinnern, nämlich an die Vereinigten Staaten von Amerika.
Berlin/Deutschland. Als am 9. November 1989 die Berliner Mauer fiel, öffnete sich nach 28 Jahren der Weg zwischen Ost und West wieder. Die historische Leistung unserer Elterngeneration, die friedliche Erkämpfung der politischen Revolution, zählt zu den schönsten Kapiteln unserer deutschen Geschichte. Das unbeirrte Eintreten der DDR-Bürger für Freiheit und Demokratie und das mutige Eintreten Helmut Kohls hat die Wiedervereinigung des deutschen Volkes ermöglicht.
Doch ohne die politische Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika wäre die Wiedervereinigung, über die wir uns heute gemeinsam freuen, so nicht möglich gewesen.
Die Angst vor einem neuen deutschen Großmachtsstreben war bei unseren europäischen Partnern Großbritannien und Frankreich groß; denn über Nacht sollte die Bundesrepublik ihr Territorium signifikant erweitern und die Machtbalance in Europa entscheidend verändern.
Es ist vor allem der entschiedenen, uneingeschränkten Solidarität von US-Präsident George Bush zu verdanken, dass die europäischen Skeptiker der deutschen Wiedervereinigung davon überzeugt werden konnten, dass der Weg für ein Zusammenwachsen geebnet wurde. Die Wiedervereinigung wurde in Washington als Erfüllung eines langfristigen Ziels westlicher Politik verstanden. Das wiedervereinigte Deutschland sollte gleichsam fest in die Europäische Union eingebunden bleiben und als Mitglied der NATO seinen Beitrag in der internationalen Gemeinschaft leisten. Das Zehn-Punkte-Programm Helmut Kohls griff all jene Forderungen auf und band sie an kooperative politische Leitlinien.
Viele weitere diplomatische Aktivitäten der USA führten dazu, dass außenpolitische Fragen zur deutschen Einheit gelöst werden können. So fand im Februar 1990 im kanadischen Ottawa eine Konferenz der Außenminister der 23 NATO-Mitgliedstaaten und des Warschauer Paktes statt. Man einigte sich auf die Zwei-plus-Vier-Formel, die beide deutsche Staaten darauf verpflichtete, ihre Haltung zur Wiedervereinigung gemeinsam zu entwickeln und sich darüber mit den vier Siegermächten zu verständigen.
In seiner Second State of the Union Adress sagte George Bush: „One year ago Erich Honecker of East Germany claimed history as his guide. He predicted the Berlin Wall would last another hundred years. And today, less than one year later, it’s the wall that’s history.“