Die Weltordnung befindet sich im Umbruch und viele über Jahrzehnte fest angenommene Konstanten verschwinden. Eine Ausnahme hierzu bildet die Münchner Sicherheitskonferenz, die im 54. Jahr ihres Bestehens mehr als 500 Entscheidungsträger, Experten und Beobachter aus aller Welt im Hotel Bayerischer Hof im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt zusammentreffen ließ. Tatsächlich ist das “Ende der Geschichte”, welches vor einigen Jahren noch für erreicht gehalten wurde, im Jahr 2018 genauso weit entfernt wie etwa in den 1980ern.
Die schwelenden Konflikte, die etwa zwischen Russland und den Vereinigten Staaten bzw. der EU andauern, werden dabei auf vielseitige Weise geführt. Ein durch Sanktionen charakterisierter Konflikt bildet jedoch die Ausnahme – stattdessen bestimmen offen geführte Gefechte die Streitigkeiten innerhalb von und zwischen Nationen.
Mehr als ein Dutzend Mitglieder der Initiative junger Transatlantiker entschloss sich anlässlich dieser komplizierten Lage, am Programm der Initiative im Rahmen der MSC 2018 teilzunehmen. Während das Programm des letzten Jahres insbesondere durch Hintergrundgespräche zu den Themen Geopolitik und Wirtschaftszusammenarbeit geprägt war, wurden die Schwerpunkte 2018 konkreter gesetzt.
Öffentliches Side Event in Zusammenarbeit mit der Münchner Sicherheitskonferenz
Erstmals führte die Initiative dabei in offizieller Kooperation mit der Münchner Sicherheitskonferenz ein öffentliches Side Event ab. Gemeinsam mit Dr. Johann Wadephul MdB, dem für Außen- und Verteidigungspolitik zuständigen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im 19. Deutschen Bundestag, und Bruce McConnell, Global Vice President des EastWest Institute und vormaliger Deputy Under Secretary im US-Heimatschutzministerium, erörterte das Publikum unter Moderation von Lukas Posch, dem Präsidenten der Initiative junger Transatlantiker e.V., die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Europa. Die Übertragung des Gesprächs im Internet sorgte für zusätzliche Zuseher und Interesse an der Initiative.
Neben dem am Samstag abgehaltenen öffentlichen Event bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit, an einem Hintergrundgespräch mit dem Publizisten und ehemaligen Chefredakteur der Wirtschaftswoche Roland Tichy teilzunehmen. Tichys Betrachtungen der deutschen Politik stießen auf große Resonanz und führten zu einer angeregten Diskussion etwa über die Rolle der Bundesrepublik in der Europäischen Union.
Zusätzlich zu den durch die Initiative junger Transatlantiker veranstalteten Gesprächen nahmen die Mitglieder an Veranstaltungen der Münchner Sicherheitskonferenz, der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, der Hanns-Seidel-Stiftung, der Universität der Bundeswehr München sowie des Jungen Forums der Gesellschaft für Außenpolitik teil.
Die Fragen der Gegenwart bleiben auch nach der Sicherheitskonferenz ungelöst – dennoch zeigt der Dialog zwischen Entscheidungsträgern, dass Begegnungen ein erster Schritt zur Entspannung sind. Auch im nächsten Jahr wird die Initiative junger Transatlantiker ein Veranstaltungswochenende zur Münchner Sicherheitskonferenz abhalten und die noch junge Tradition fortführen – zu dieser gehört auch die wachsende Größe der Veranstaltungen. Interesse, mitzugestalten? Wir freuen uns über Dein Interesse!
Wir bedanken uns herzlich beim Amerikahaus München e.V. sowie bei Osborne Clarke für die freundliche Ermöglichung der Veranstaltungen in den vereins- bzw. kanzleieigenen Räumlichkeiten. Weiter gilt unser Dank den Kooperationspartnern, welche unseren Mitgliedern durch großzügige Kontingente eine Teilnahme ermöglicht haben.