Die Initiative junger Transatlantiker wünscht allen Unterstützern der transatlantischen Partnerschaft einen frohen Unabhängigkeitstag! Vor 242 Jahren haben sich freiheitsliebende Patrioten der dreizehn Kolonien unter einem gemeinsamen Banner zusammengefunden und die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika von Großbritannien proklamiert.
Nicht allein der Drang nach Unabhängigkeit, sondern das Streben nach der Verwirklichung einer demokratischen Gesellschaft, die ihren Bürgern unabänderliche Grundrechte zuspricht und ihnen die Verwirklichung ihres Lebensentwurfs frei von Zwang und Unterwerfung ermöglicht, führte zum Schuss, der auf der gesamten Welt vernommen wurde.
We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal…
Mit der Verkündung der Unabhängigkeitserklärung stellten die Gründerväter – so nennt sie die deutsche Übersetzung von 1776 – ausgemachte Wahrheiten fest, dass alle Menschen gleich erschaffen worden sind, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt worden sind.
Wenngleich diese Wahrheiten im Lauf der Geschichte nur denjenigen Menschen ausgemacht erschienen sein mögen, welche in einer demokratischen Werteordnung lebten oder zumindest Grundzüge einer rule of law, eines Grundkanon an Regeln, kannten, ist es seit mehr als zwei Jahrhunderten Teil des Selbstverständnisses der Vereinigten Staaten und ihrer Bürger, für life, liberty and the pursuit of happiness einzustehen.
Dieses Sendungsbewusstsein änderte sich im Lauf der Jahre insbesondere mit Hinblick auf die Erweiterung der Begriffsmenge des Bürgers, dem Grundrechte zuteil werden sollen. Schattenseiten wie Entscheidungen des Supreme Court gegenüber Dred Scott oder Fred Korematsu sind Teil einer Entwicklung, die – im Ganzen betrachtet – der größtmöglichen Anzahl Menschen die größtmögliche Anzahl Freiheiten im größtmöglichen Ausmaß zuteil werden lassen möchte.
In den vergangenen 242 Jahren haben die Vereinigten Staaten nicht nur ihre eigene Freiheit erkämpft. Bürgerinnen und Bürger der Vereinigten Staaten stellten und stellen sich weltweit – häufig unter Einsatz ihres eigenen Lebens – usurpatorischen, diktatorischen und freiheitshassenden Regimes. Ihnen sind wir für die Befriedung und Befreiung unseres Kontinents auf alle Zeit zum Dank verpflichtet.
Mit dem Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten feiert damit stets auch die Idee der Souveränität des Einzelnen ein Jubiläum. Sie ist es, auf der alle Regierungs- und Staatsmodelle westlicher Prägung fußen.
Westeuropa, Osteuropa, Teile Afrikas, Asiens, Mittelamerikas und des Nahen und Mittleren Ostens – das Leben von Abermillionen Menschen in diesen Regionen in Freiheit ist nicht zuletzt auf US-amerikanische Kraftanstrengungen zurückzuführen. Dieses Erbe ist Teil der Vereinigten Staaten und der Beziehungen zu den einzelnen, demokratischen Staaten. Es wiegt schwerer als jede Präsidentschaft, ist es doch eine Freundschaft der Völker.
Happy Independence Day, USA!