Canada Day: Transatlantiker würdigen kanadisch-europäische Freundschaft

Berlin, 1 .Juli 2021 | Anlässlich des Canada Day, des kanadischen Nationalfeiertages, gratuliert die Initiative junger Transatlantiker (IjT) den kanadischen Freunden herzlich. Mit unseren Glückwünschen sind auch Anregungen zur Weiterentwicklung der Partnerschaft verbunden.

„Kanada kommt in den transatlantischen Beziehungen eine Schlüsselrolle zu, die durch niemand anderen wahrgenommen werden kann“, so Chris Becker, Präsident der Jungen Transatlantiker. „Durch die vielseitigen historischen und kulturellen Verbindungen mit dem Vereinigten Königreich und Frankreich sowie der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den USA und Mexiko ist Kanada als NATO- Verbündeter und Handelspartner oft Brückenbauer in der transatlantischen Gemeinschaft gewesen. Dafür sind wir sehr dankbar“, führt Becker weiter aus. In der IjT spiegelt sich die Bedeutung des kanadischen Partners seit 2015 im Canada Office (früher: Canada Department) wieder.

Andy Stengl, Leiter des Canada Office, ist überzeugt von der zukünftigen Bedeutung der deutsch- kanadischen Beziehungen: „Wie zukunftsfähig und fruchtbar die Zusammenarbeit mit Kanada ist, zeigt sich insbesondere in der wissenschaftlich-technologischen Kooperation. Das Abkommen über Wissenschaft, Technologie und Innovation zwischen unseren Regierungen feiert dieses Jahr sein fünfzigjähriges Bestehen und damit Durchbrüche beispielsweise in der Brennstoffzellenforschung.“ Auch das Youth Mobility Program sei ein echtes Vorzeigeprojekt und könne Vorbild für bilaterale Mobilitätsabkommen mit anderen Partnern sein. Zur Verstetigung der Beziehung regt der Canada Officer an, die 2015 in Kanada initiierte Kampagne „So German! Si Allemand!“ in umgekehrter Form bald auch in Deutschland stattfinden zu lassen.

Doch auch wirtschaftlich ist Kanada ein bedeutsamer Partner. Luke Winkelmann, Vizepräsident der IjT und verantwortlich für unsere Außenbeziehungen, appelliert an die deutsche Politik. „Das Freihandelsabkommen CETA ist immer noch nicht vollständig umgesetzt, was wir Jungen Transatlantiker sehr bedauern“, resümiert Winkelmann. Und weiter: „Die meisten Vorbehalte gegen CETA sind wirklich schwer nachvollziehbar. Die allgemeine Skepsis gegenüber Handelsabkommen trifft mit Kanada ausgerechnet einen Partner, der nicht besser zu Europa passen könnte.“ Nicht wenige soziale und ökologische Standards seien dort umfassender als hier. Es komme darauf an, dass die nächste Bundesregierung bei CETA Nägeln mit Köpfen mache. „Das wäre ein echter Meilenstein in den Beziehungen“, schließt der Vizepräsident.