Seit einigen Tagen skandalisieren deutsche Medien die Tatsache, dass Drohneneinsätze der US-Armee auch von einem deutschen Stützpunkt aus gesteuert werden. Der Sicherheitsexperte Felix F. Seidler stellt in einem lesenswerten Blogpost die Fakten dar und kommentiert:
Was man laufend bei Danger Room, Long War Journal, der New York Times und jedem besseren Nachrichtenportal nachlesen kann, nennen ARD und SZ ein Ergebnis ihrer „Recherchen“. (…) Beide Berichte scheinen aus den Schlagworten „die Amerikaner“ und „Drohnen“ eine Story stricken zu wollen. Dabei wird in der Panorama-Doku durch Bildeffekte mit dem Schleier des Geheimen und indirekt auch ein wenig mit Verschwörungselementen gespielt. Natürlich dürfen völkerrechtliche Vorwürfe gegen die USA in deutscher Berichterstattung nicht fehlen und dass Deutschland sich eventuell mitschuldig mache. Nun mag man sich über die Legalität von gezielten Tötungen per Drohne lange streiten, aber dass es zur Haltung des zitierten Gießener Professors über den Einsatz von Drohnen auch Gegenmeinungen gibt, wird zugunsten von Vorwürfen gegen die Bundesregierung in der Berichterstattung lieber ignoriert.