(von Sören Hartmann) – Die Republikanische Partei wird auch Grand Old Party (GOP) genannt. Sie wurde 1854 von Gegnern der Sklaverei gegründet. Heute ist sie die konservativere der zwei großen Parteien. Sie steht traditionell für individuelle Freiheit und einen „schlanken“ Zentralstaat, durch den die Autonomie der Bundesstaaten unangetastet bleiben soll. Die erfolgreichsten republikanischen Präsidenten waren Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt und Ronald Reagan.
Neben klassisch konservativen und moderaten Ideologien, finden sich auch noch einige weitere Strömungen in der Partei, zum Beispiel Libertarismus, Neokonservativismus und religiöser Fundamentalismus (sog. religious right).
Praktisch alle diese Strömungen werden von mindestens einem der aktuell noch 15 verbliebenen Bewerbern abgedeckt. Das Ergebnis der Wahl 2016 wird die Entwicklung der Partei daher massiv beeinflussen.
Die Demokratische Partei wurde 1828 gegründet und ist damit die älteste noch existierende Partei der Welt. In den USA wird ihre politische Ausrichtung allgemein als „liberal“ bezeichnet. Dieser Begriff deckt sich nicht mit der deutschen Definition von Liberalismus. Vielmehr versteht man darunter eine tendenziell sozialdemokratische beziehungsweise progressive Haltung. Im Gegensatz zur Republikanischen Partei befürwortet sie einen starken Zentralstaat. Die bekanntesten demokratischen Präsidenten waren Franklin Delano Roosevelt (FDR), John Fitzgerald Kennedy (JFK) und Lyndon Baines Johnson (LBJ).
Viele Unterstützer der Demokraten haben sich, auch aus Enttäuschung über die Präsidentschaft von Barack Obama, vom sogenannten Establishment der Partei abgewandt und lehnen daher eine Kandidatur von Hillary Clinton ab. Dies erklärt den starken Zulauf ihres sozialistischen Kontrahenten Bernie Sanders. Auch die Demokratische Partei steht somit 2016 am Scheideweg.