IjT trifft KAS zur Midterm-Diskussion

Knapp 40 gewonnene Sitze im Repräsentantenhaus und sieben Gouverneure mehr als zuvor – eine Woche nach den midterm elections stand ein in seiner Größe doch beachtlicher Zugewinn der Demokraten außerhalb des Senats, wo sich die republikanische Mehrheit vergrößerte, fest. Im Unterschied zur Präsidentschaftswahl erfordern die Kongresswahlen jedoch eine genauere Interpretation. Das liegt daran, dass in den 435 Wahlkreisen Kandidaten antreten, die schwer unter einen Hut zu bringen sind.

Mehr als zwei Dutzend Mitglieder und Freunde der Initiative junger Transatlantiker sind dem gemeinsamen Aufruf der Initiative und der Konrad-Adenauer-Stiftung gefolgt und haben sich im neuen Pop-Up-Lab der Stiftung in Berlin getroffen. Gemeinsam mit den Experten Dr. Sandra Busch-Janser, Dr. Lars Hänsel und Juri Schnöller diskutierten die Teilnehmer über die Erfahrungen, die die Experten etwa in der Beobachtung der vergangenen US-Wahlkämpfe vor Ort gemacht haben, und die Bedeutung von Social Media.

Auch im Regen ein voller Erfolg: Unsere Midterm-Diskussion!

Gerade im Vergleich mit hiesigen Wahlkämpfen zeigt sich, dass der Stimmengewinn in sozialen Netzwerken in den Vereinigten Staaten eine beträchtliche Dimension erreicht hat. Eine Flut an öffentlich einsehbaren Daten wird verwendet, um Wahlkampfhelfern genaue Informationen zu liefern, damit jeder Gang zur Haustür zum Erfolg wird.

Bei aller Vorhersehbarkeit und Beeinflussbarkeit stellte – hier waren sich die Experten einig – die hohe Wahlbeteiligung eine Besonderheit dar, die sich insbesondere für die Demokraten positiv auswirkte. Während die republikanische Kernzielgruppe regelmäßig auch an den oft als unwichtiger empfundenen Kongresswahlen teilnimmt, waren es diesmal auch mehr junge Wähler und Angehörige von Minderheiten, die ihre Stimme abgaben.

Besondere Lehren für 2020 könne man aus den Ergebnissen jedoch noch nicht ziehen – wie die Präsidentschaftswahlen in zwei Jahren ausgehen werden, wird insbesondere vom bald beginnenden Vorwahlkampf der Demokraten abhängen und der Frage, ob sie einen mehrheitsfähigen Kandidaten finden, der die urbanen Milieus der Küstenregionen genauso anspricht wie die Wählerinnen und Wähler im flyover country.

Wir danken den Experten, der Konrad-Adenauer-Stiftung und ihrem Team vor Ort herzlich für die Unterstützung!