“The End of History” sagte Francis Fukuyama Ende der 1980er-Jahre im Rahmen des Zusammenbruchs der Sowjetunion voraus: Demokratien westlicher Ausprägung mit Meinungsfreiheit und freier Marktwirtschaft würden dauerhaft über den Sozialismus siegen. Dreißig Jahre später stellt sich die globale Lage jedoch gänzlich anders dar und so verwundert es nicht, dass das Bulletin of the Atomic Scientists anlässlich zahlreicher schwelender oder bereits ausgebrochener Konflikte die Weltuntergangsuhr im Jahr 2018 auf zwei Minuten vor zwölf stellte.
Auch im Zeitalter der vollständigen Digitalisierung aller Lebensbereiche können komplexe diplomatische Herausforderungen nur gelöst werden, wenn Entscheider aufeinandertreffen. Diesem Leitbild folgend geht die Münchner Sicherheitskonferenz in ihre 55. Runde, um die drängenden Fragen unserer Zeit zu diskutieren – allem voran die Zukunft des transatlantischen Verhältnisses.
Nicht nur die US-amerikanische Delegation ist größer als je zuvor – auch die Teilnehmerzahl aus den Reihen der Initiative junger Transatlantiker erreicht mit mehr als zwei Dutzend engagierten Young Professionals im vierten Jahr einen neuen Rekord. Besonderes Augenmerk legte unser Team dabei auf drei eigene Veranstaltungen, die in Kooperation mit der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz als Side Events abgehalten werden. In diesem Jahr freuen wir uns auf zahlreiche externe Gäste, die sich über die jeweiligen Links zu unseren Veranstaltungen anmelden können.
NATO Defense Contributions: Is Germany Stepping up?
am Freitag, den 15. Februar 2019, ab 13:00 im Amerikahaus München
Einmal mehr nimmt Deutschland in den Jahren 2019 und 2020 einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein. Außenminister Heiko Maas sieht die Bundesrepublik in der Lage, eine größere Rolle in internationalen Auseinandersetzungen einzunehmen – doch wie soll diese Rolle ausgestaltet werden? Auch das Ziel, einen ständigen Sitz für die EU zu erlangen, kann zu Interessenkonflikten führen. Zudem verändert sich der Blick auf diese Institution. Konflikte mittels Sicherheitsrat zu befrieden scheint unmöglich – auch den USA war das Herbeiführen einer Lösung im Jemen nicht gelungen. Gleichzeitig wollen etablierte Demokratien wie Kanada Teil des Sicherheitsrates sein und ihre diplomatischen Ansätze in die Tat umsetzen.
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Digital Diplomacy: A Canadian Perspective
am Freitag, den 15. Februar 2019, ab 16:00 in der Vertretung der Regierung von Québec
Die Digitalisierung der Gesellschaft beeinflusst alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Hiervon ist auch die Arbeit von Diplomaten und Regierungen nicht ausgeschlossen. Doch was bedeuten Facebook, Twitter und Blogs für die tägliche internationale Arbeit? Spätestens seit den Vorwürfen der Manipulation rund um die US-Präsidentschaftswahlen 2016 und dem Datenleak führender deutscher Politiker 2019 ist klar geworden, dass die Digitalisierung des Politischen für Diplomatie, Wahlen und den demokratischen Diskurs insgesamt auch Gefahren bergen kann. Insbesondere werfen wir dabei einen Blick auf Kanada, wo im Herbst 2019 Wahlen auf Bundesebene stattfinden. Welche Chancen und Risiken wirft die zunehmende Digitalisierung der Diplomatie auf? Wen spricht Außenpolitik über Soziale Medien an und wie?
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Germany and the UNSC: More Than Just Good Intentions?
am Samstag, den 16. Februar, ab 13:00 im Amerikahaus München
Einmal mehr nimmt Deutschland in den Jahren 2019 und 2020 einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein. Außenminister Heiko Maas sieht die Bundesrepublik in der Lage, eine größere Rolle in internationalen Auseinandersetzungen einzunehmen – doch wie soll diese Rolle ausgestaltet werden? Auch das Ziel, einen ständigen Sitz für die EU zu erlangen, kann zu Interessenkonflikten führen. Zudem verändert sich der Blick auf diese Institution. Konflikte mittels Sicherheitsrat zu befrieden scheint unmöglich – auch den USA war das Herbeiführen einer Lösung im Jemen nicht gelungen. Gleichzeitig wollen etablierte Demokratien wie Kanada Teil des Sicherheitsrates sein und ihre diplomatischen Ansätze in die Tat umsetzen.
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