Im Rahmen des Young Transatlantic Leadership Programs, welches die Initiative junger Transatlantiker in Kooperation mit der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft und Canada Meets Germany-Network e.V. im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat, reisten vom 15. September bis zum 27. September 9 deutsche und kanadische Young Professionals nach Montréal und Toronto. Federführend organisiert wurde das Programm von den beiden Leitern des Canada-Department der Initiative, Tobias Reuter und Robin Arens.
Im Fokus standen in diesem Jahr drei Schwerpunktthemen. In den zwölf Tagen setzten sich die Teilnehmer mit den Themen künstliche Intelligenz, den deutsch-kanadischen Beziehungen auf allen Ebenen sowie dem Multikulturalismus in der kanadischen Gesellschaft auseinander. So besuchte die Gruppe in Montréal die Bayerische Vertretung in Québec, mehrere Ministerien der Regierung von Québec, das AI-Startup IVADO LABS, den Inkubator District 3, sowie viele weitere Partner. In diesem Rahmen nahem die Teilnehmer ebenfalls an der Eröffnung des Veranstaltungsjahres von Connexion International de Montréal, einer Organisation, die in Montréal Nachwuchsführungskräfte aus den Bereichen internationale Politik und internationale Wirtschaft eine Plattform für den Austausch. Die Keynote der Veranstaltung hielt Marie Bernard-Meurier (ehemalige Botschafterin Kanadas in Deutschland). In Montréal kam, wie auch auf der restlichen Reise, natürlich auch das Netzwerken, der Spaß und der gesellige Teil nicht zu kurz. So besuchte die Gruppe ein Spiel der Montréal Canadiens und entdeckte gemeinsam die lokale Kneipenkultur.
Neben den Meetings und Veranstaltungen mit verschiedenen Institutionen und Entscheidern stand während der Reise, unterstütze die Gruppe auch den kompletten Samstagvormittag eine lokale Tafel in Toronto. Dort lernten die Teilnehmer nicht nur viel über Lebensmittelsicherheit und den korrekten Umgang mit Essen, sondern konnten vor allem auch der Gesellschaft, welche sie so freundlich aufgenommen hat, ein wenig zurückgeben. Am Sonntag stand ein gemeinsamer Ausflug zu den Niagara Falls und Niagara-on-the-Lake an, bei dem die Teilnehmer dem städtischen Kanada entfliehen konnten und so einen noch besseren Eindruck des Landes gewinnen konnten.
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In Toronto standen thematisch vor allem die deutsch-kanadischen Beziehungen und der Multikulturalismus im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Unter anderem besuchte die Gruppe das Canadian International Council und die Deutsch-Kanadische Außenhandelskammer. Zudem nahmen die YTL Teilnehmer an der zweitägigen Konferenz 6 Degrees Toronto des Institute for Canadian Citizenship teil. Die Konferenz beschäftigt sich mit dem Zusammenleben und Herausforderungen in einer modernen multikulturellen Gesellschaft und wie möglichst alle gesellschaftlichen Gruppen effektiv eingebunden werden können. Die Teilnehmer konnten im Rahmen dieser Veranstaltung unter anderem mit dem CEO , Yasir Naqvi, sowie dem Gründer des ICC, John Raulston Saul, über Immigration in Deutschland und Kanada diskutieren und was die beiden Länder in den Themenfeldern Integration, Toleranz und gesellschaftliche Offenheit voneinander lernen können. Zu 6Degrees gehören auch die LaFontaine-Baldwin Lecture, die dieses Jahr von Adam Gopnik (The New Yorker) gegeben wurde sowie die Preisverleihung des Adrienne Clarkson Award for Global Citizenship, der in diesem Jahr Romeo Dallaire überreicht wurde. Besonders eindrücklich wird den Teilnehmern neben den Schilderungen von Romeo Daillaire über seinen Einsatz in Ruanda auch das Treffen mit Lieutenant Governor Elizabeth Dowesdwell sein, welches den Abschluss des zweiwöchigen Programmes in Queen’s Park bildete. Im Rahmen dieser Zusammenkunft wurde über den Beitrag der jungen Generation zur Rettung der Umwelt, den deutsch-kanadischen Beziehungen im Allgemeinen und die Fähigkeiten, welche heutige Nachwuchsführungskräfte mitbringen müssen, gesprochen.
Insgesamt besuchte YTL über 30 Organisationen, Institutionen und Partner. Die nächste Reise im Rahmen von YTL wird im Spätsommer 2020 nach Deutschland durchgeführt. Nähere Informationen erfolgen dazu zeitnah. Einen Bericht zu der Reise aus Sicht der Teilnehmer findet sich auf der YTL-Homepage.